Beweis einer Nonexistenz?

Es gibt viele Dinge nicht. Es gibt keinen Weihnachtsmann, keinen Osterhasen, keine Zahnfee, keine Drachen, keine Vampire, keine bösen Geister, die ständig mit Keksen krümeln… das sagt man mir zumindest ständig. Aber woher wissen alle das? Ich weiß, dass es mich gibt, weil ich mich sehen und fühlen kann. Man weiß um die Kräfte der Physik, weil man sie messen, in empirischen Studien belegen kann. Aber woher wissen wir, was es NICHT gibt?

Hat jemals jemand BEWIESEN, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt? Nagut, meine Eltern behaupten, dass sie die Geschenke kaufen, nicht der W-Mann. Aber wie sieht es mit Naturgeistern aus? So etwas wie Nymphen, Feen, Kobolde? Oder Magier?

Wir sagen, dass es all diese Dinge nicht gibt, weil wir sie nicht mit unseren Sinnen wahrnehmen und auch nicht messen können. Es gibt keinen Hinweis darauf, der die Existenz von Magie oder mystischen Wesen notwendig macht. Schließlich können wir alle Phänomene erklären – und wenn nicht, naja, dann können wir das vielleicht irgendwann, aber es wird sicherlich nichts Außergewöhnliches sein. Warum denn nicht? Beweise mir, dass es keine Feen gibt! Beweise es! Nicht, dass ich auf ihre Existenz bestehe. Ganz und gar nicht, ich mag diese endlosen Theorien vom „könnte doch sein, dass…“ nicht. Aber ich mag es auch nicht, dass alles im ersten Moment nicht Rationale sofort ausgeschlossen wird. Angenommen Feen nutzen Magie, um sich vor den Menschen unsichtbar zu machen. Vielleicht existieren sie zu einem Teil in einer anderen Dimension und materialisieren sich nur dann vollständig auf unserer Erde, wenn sie sicher und alleine sind. Wie zum Henker will man das beweisen? Und wie will man das Gegenteil beweisen? Hey, ich meine: MAGIIEEEHIIIEEE. Vielleicht funktioniert sie sogar rational erklärbar. Wer weiß. Aber in jedem Fall wissen wir derzeitig nichts darüber. Also können wir doch auch nicht sagen, dass es sie nicht geben kann. Vielleicht können wir viele Dinge einfach nur noch nicht mit unseren Mitteln erfassen.

Was ich nicht sehe das gibt es nicht.

Ist das der richtige Ansatz? Ich denke nicht. Man sollte keinen Mythen nachjagen, nein. Mag ja gut sein, dass Mythen nun einmal Mythen sind. Punkt. Ende. Aus. Aber ich finde, man sollte sich immer eine Tür offen halten, den kleinen Gedanken irgendwo speichern, dass es vielleicht Dinge gibt, von denen man nichts weiß. Dinge, die man für unmöglich hält. Es glauben Menschen an unsichtbare Wesen im Himmel, die sie bestrafen und beschützen. Meine Güte, und das soll nicht weit hergeholt sein? Die Existenz von Göttern kann man genauso wenig beweisen oder widerlegen. Aber viele glauben an den ein oder anderen. Warum sich also nicht auch die Existenz von anderen Dingen als Möglichkeit notieren?

Ich finde es richtig, stets nach logischen Erklärungen zu suchen. Nur manches Mal sollte man seinen Horizont erweitern und in andere Richtungen denken. Manchmal, ja, da kommt man über die irrsinnigsten Wege zum Ziel. Und schließlich heißt es doch auch: in jedem Mythos steckt ein Funken Wahrheit.

In diesem Sinne: nichts ist unmöglich 😉

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