Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne esse. Weil man aber zum Essen meistens entweder bekocht werden oder selbst kochen muss – und selbst kochen meistens die sicherste Methode der Essensbeschaffung ist – koche ich gerne.
Ja, Essen ist wundervoll. Daher möchte ich mit dir teilen, was ich in letzter Zeit so fabriziert habe. Leider kannst du nichts mehr von meinen Kreationen abhaben – alles ratzekal leer geputzt. Aber du kannst es ja nachkochen, wenn dir danach ist 🙂
An dieser Stelle muss ich noch gestehen, dass ich angeregt durch mein wachsendes veganes Umfeld und der kurzen Diskussion unter meinem Blogpost Wahnsinnige Wurst und tyrannischer Tofu, im Moment im Ozean des Veganismus herumschwimme. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Probieren über Studieren geht, jedenfalls, solange es sich nicht um Philosophie handelt. Ich gebe ja zu, wenn man endlich mal die Faulheit hinter sich lässt und Zeit in die Recherche fließen lässt, dann kann man gewisse Argumente schlecht entkräften. Und ein anständiger Philosoph lässt sich von guten Argumenten überzeugen. Ob ich dabei bleibe oder jemals das Ganze wirklich konsequent durchziehe (bzw. ob ich jemals dauerhaft auf Käse verzichten möchte oder veganer Käse wirklich schmeckt), steht in den Sternen. Auf jeden Fall aber werde ich einige Änderungen beibehalten. Manches ist dann doch problemloser als gedacht. Aber nicht alles. Mehr dazu in ein paar Monaten.
Nun aber ran an den Speck! Oder an den Sellerie, wie auch immer. Ich präsentiere Ihnen Reis mit improvisiertem Pesto, Pilzen, Oliven und getrockneten Zwiebeln. Ich persönlich bin ja ein Fan von einfachen und schnellen Gerichten. Zum einen sind sie einfach einfach, zum anderen verdauen sich wenige Zutaten leichter als viele auf einmal. Leicht gegessen ist schnell verdaut, oder so … gerade jemand mit einem verquerten Körper wie meiner es ist, sollte zweimal darüber nachdenken, was in den Magen soll. Meistens tu ich es trotzdem nicht. Ich arbeite daran 😀
Das Pesto bestand übrigens aus Grünzeug, das noch im Kühlschrank war (Salat :D), Oliven, Knoblauch und Gewürzen. Ich empfehle jedoch dringlichst, es mit dem Knoblauch nicht zu übertreiben! Sei gewarnt, werter Gruftbesucher, vier (oder waren es fünf?) Knoblauchzehen können auch einem hartgesottenen Vampir einen Höllenritt bescheren! Man kann mich, wenn es um scharfes Essen geht, durchaus als standfest bezeichnen. Doch dieses Pesto-Ding hat mich umgehaun. Das Problem war, dass einfach sofort die Zunge verbrannt wurde. Normalerweise ist Essen zwar scharf, aber es geschieht schon recht selten, dass man physischen Schaden nimmt. Meine Zunge jedenfalls war drei Tage lang nicht normal. Zum Glück geht es ihr mittlerweile besser. Ansonsten war es aber sehr lecker 😀
Zu Ihrer Linken sehen Sie einen Burger. Das Lieblingsessen eines meiner Foren-RPG-Charaktere übrigens. Es lag da halt noch ein fertiges Brötchen rum. Aber einfach etwas Curry-Aufstrich und Gurke … näää wie langweilig. Da ich weder Eiersatz noch sonstige Zutaten hatten, die www-Seiten für einen Veganen Burger empfohlen haben, bin ich einfach mal kreativ geworden. Man nehme Couscous, bereite ihn zu (gerne mit Gemüsebrühe und Gewürzen nach Wahl), mische ihn mit einer Banane. Dazu empfiehlt sich eine Gabel. Ich habe meinen Brei mit Garam Masala und allem gewürzt, das spontan irgendwie lecker aussah. Dann einen brötchengroßen Bratling formen und ihn bei niedriger bis mittlere Hitze so lange braten, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Ganz fest wird er natürlich nicht. Anschließend das Brötchen mit allem belegen, was man daheim hat und lecker ist. In meinem Fall habe ich einen angebratenen Champignon, Gurke, Salat (Salatherzen oder sowas) und mit Salz und Pfeffer gewürzten Sojaghurt (oder wie auch immer das vegane Äquivalent zum Joghurt heißt) als Belag genommen. Sehr lecker. Allerdings war er so dick, dass ich ihn kaum essen konnte und ständig was runter gefallen ist. Da waren die Augen wohl größer als der Mund …
Kein Foto habe ich von einer anderen Entdeckung. Wäre auch recht unspektakulär. Abgesehen davon denke ich fast nie daran, gutes Essen zu fotografieren. Wenn einem spontan einfällt, dass man einen Auflauf machen will, aber keinen Streukäse hat (und ja auch eiiigentlich keinen essen will) – oh schock schwere Not, was tut man dann? Nun, ganz einfach. Man erinnert sich daran, dass man mal ein Video gesehen hat, in dem Parmesankäse mit Parniermehl gemischt wurde, um Geld zu sparen. Logische Schlussfolgerung: wenn man das mischen kann, dann ist Parniermehl bestimmt auch ein guter Vollersatz für Streukäse! So hole man sich also eine Schüssel, kippe dort Parniermehl (scheinbar auch als Semmelbrösel bekannt) hinein. Nun wollen wir aber eine krümelige Konsistenz bekommen, so ein bisschen wie Sträusel. Wie man bereits als Kleinkind lent, bekommt man aus feinen Körnern am besten Klumpen, in dem man Feuchtigkeit benutzt. Hah! Ich habe noch Tahin im Kühlschrank! Rein damit! Noch ein wenig Wasser. Gewürze. Viele Gewürze! ALLES, was man da hat! Nun gut, vielleicht lieber nur fast alles. Das Ergebnis war gut. Sehr gut. Jammi. Schmilzt natürlich nicht im Ofen, gibt dem Auflauf (oder jedem beliebigen anderen Gericht, wirklich, passt zu zu allem xD) aber eine schöne Würze und man hat was Knuspriges.
Bevor ich mich nun wieder verabschiede, möchte ich noch ein weiteres Rezept mit dir teilen. Es geht um … KEKSE
Kekse und gesund? Sind wir im Himmel? Utopia? Keine Ahnung. Aber dieses Rezept entspricht ganz meinen minimalistischen Ansprüchen: Bananen, Haferflocken, fertig. Ja, mehr braucht man nicht! Für mehr jamjam kann man natürlich alles Mögliche hinzufügen. Cranberrys und Chiasamen waren meine Wahl. Man kann auch statt reinen Haferflocken einfach Müsli nehmen. Die Kekse werden natürlich nicht hart und knusprig. Aber sie sind sehr sehr lecker. Sehr zu empfehlen 🙂
Das war es nun für heute, werter Mitfreak. Ich freue mich, dass ich ein paar Leckerlichkeiten mit dir teilen und hoffe, dass ich einen Hauch Inspriration in deine Richtung pusten konnte.
Gruftigste Grüße
Deine Nekromantika
Was für ein Duft in dieser Gruft … 😉
Abgesehen davon, dass Dein Einblick in Deine Ausflüge ins Kulinarische wieder allerherzigst zu lesen war, interessieren mich die Kekse im Besonderen.
Also tatsächlich zunächst mal nur Haferflocken und Bananen? In welchem Verhältnis etwa? Und sonst nix anderes? Und wie lange hast Du die Kekse bei welcher Hitze gebacken?
Ganz liebe Grüße an Dich!
LikeLike
Nur Haferflocken und Bananen. Das Rezept habe ich verlinkt. Auf ca. 150g Haferflocken zwei (möglichst reife, wegen der Süße) Bananen. Sonst muss da nichts anderes rein, nein. Man kann den Teig natürlich um Trockenfrüchte, Nüsse und Samen ergänzen. Womöglich sogar um Kakaopulver. Gebacken habe ich sie meine ich bei 180° Umluft. Schätze mal 200 Ober- Unterhitze gehen sicherlich auch. Man muss nur ab 10 Minuten ein Auge auf die Kekse haben, damit sie gerade braun genug werden 🙂
Gut Naschen!
LikeGefällt 1 Person
Dankeschön. Ich werde das bestimmt bald probieren! ( … das mit dem Link hatte ich gar nicht gerafft … *seufz*)
Eine gute Nacht mit nur freundlichen Geistern für Dich!
LikeLike